Hufabszess.

HUFABSZESSE lassen das Pferd stark lahmen. Auf harten Böden verstärkt sich die Lahmheit.

 

SYMPTOME:

 

Das Pferd schont den kranken Hufabschnitt, der sehr schmerzhaft sein kann. Wenn der Abszess im vorderen Teil steckt, fußt es nur kurz mit der Zehe auf. Belastet es den Ballenteil wird der Abszess vermutlich weiter hinten sitzen. Steht das Pferd, entlasten viele das schmerzende Bein, indem sie es nach vorne stellen. Sind die Schmerzen so stark, wird das Pferd nur auf drei Beinen stehen. Manchmal verlieren sie ihren Appetit, oder liegen auffällig lang und oft. Das Bein oder die Hufkrone können leicht anschwellen.

Die Untersuchung durch Abdrücken mit der Hufzange schafft meist Klarheit.

Sobald der Hufschmied oder Tierarzt damit einen Abszess berührt, zeigt das Pferd mit heftiger Abwehr seinen Schmerz und wird versuchen das Bein weg zu ziehen.

Der Griff an die Fessel hilft oft auch bei der Diagnose. Am kranken Bein ist die Fesselbeuge meist wärmer, die Arterie am Fesselkopf pulsiert stärker und schneller. 

 

ENTSTEHUNG:

Oft wird von Hufgeschwüren gesprochen, wenn Hufabszesse gemeint sind. Die Eiteransammlung im Hufinneren drückt auf schmerzempfindliche Hufteile wie z.B. die Lederhaut. Der Hufabszess kann unter dem Wandhorn, Sohlen- oder Strahlhorn stecken. Aus huforthopädischer Sicht sind Hufgeschwüre der Zersetzungsvorgang des Horns, entstanden durch Fäulnisbakterien des Pferdekots.

Man spricht dabei auch oft von eitriger Huflederhautentzündung, weil die Huflederhaut in Mitleidenschaft gezogen wird. Ein oberflächlicher Hufabszess hat schmutzig-grauen Eiter bis schwarz und dünnflüssig. Bei einer Entzündung, die auch die tieferen Schichten der Huflederhaut befällt, ist der Eiter gelb und rahmig. 

An der weißen Linie und den Strahlfurchen haben die Bakterien leichtes Spiel. Das weiche Horn nimmt Schmutz und Krankheitserreger schnell auf.

Besonders anfällig sind Boxenpferde, die auf nasser Einstreu stehen, weil Ammoniak das Hufhorn zersetzt. Aber auch trockene rissige Hufe sind gefährdet, weil die Bakterien durch die Risse leicht ins Hufinnere gelangen.

Bei einem Nageltritt haben Fäulnis- und Eiterbakterien ideale Eintrittspforten ins Sohlenhorn. Den gleichen Effekt haben Ballen- und Kronentritte. Nicht nur offene Wunden verursachen Hufabszesse, manchmal genügt ein Schlag auf die Hufwand oder das permanente Aufstampfen z.B. beim Fliegen vertreiben. Durch die Quetschung blutet die Lederhaut und es können sich Steingallen bilden, die nicht harmlos sind. Bei feuchtem Hufhorn infizieren sie sich und entwickeln sich zu eitrigen Abszessen.

SARAH GEIßER

- Pferdedentalpraktikerin

- Tierheilpraktikerin

- Pferdeheilpraktikerin 

- staatl. geprüfte Physiotherapeutin

Mobil: 0171 - 32 05 142

thp-geisser@gmx.de

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