Das lästige Kopfschütteln plagt Pferde schon seit mindestens 200 Jahren. Ging man früher oft von seelischen Ursachen aus, weiß man heute, dass viel mehr hinter dieser Erkrankung steckt.
SYMPTOME:
Es sind keine krabbelnden Fliegen, die das Pferd zum Nicken oder Kopfschütteln bringt. Es ist viel mehr die krankhafte Reizüberflutung auf den Trigenimus, der Signale des Abschüttelns an das Hirn
sendet. Besonders auffällig wird das "Headshaken" beim Trensen, mit Metallgebiss, Sonnenlicht und Hitzestress. Headshaker schleifen häufig
ihre Nüstern am Boden, suchen den Schatten
und tauchen beim Trinken ihre Nüstern tief ins Wasser.
ENTSTEHUNG:
Am Verhalten des Tieres erkennt man oft schnell, ob das Pferd unter 'Headshaking' leidet. Schwieriger ist es allerdings, die Ursache zu finden. Ist die Ursache einmal aufgedeckt, ist
'Headshaking' gut behandelbar.
Die Untersuchung dieses Krankheitsbildes ist sehr zeitaufwendig, denn das Pferd muss in allen Lagen beobachtet werden. Passt der Sattel, die Trense? Ist es unter dem Reiter anders, als an der Longe?
Bei manchen Pferden kann es schon durch ein Metallgebiss ausgelöst werden. Trifft Speichel des Pferdes auf Metall gibt es winzige Ströme. Sowas reicht schon als Auslöser für 'Headshaking'. Ist das Pferd z.B. nach mehrtägiger Gabe von Schmerzmitteln symptomfrei, kann man eingrenzen, dass das Kopfschütteln von Schmerzen kommt. Hilft ein Antiallergikum, weist das auf eine Allergie hin. Dann geht natürlich die Ursachenfindung los.
Headshaking ist eine ernstzunehmende Krankheit. Viele Reiter denken, dass es an Rittigkeitsproblemen liegt. Mögliche Auslöser können unter anderem Infektionen und Parasiten sein. Auch entzündete Zahnwurzeln, Ohrmilben, Nackenbandprobleme, Arthrosen und helles Sonnenlicht kommen als Ursache in Frage. Eine Studie ergab, dass 80% der Schüttler an einer Trigeminus-Neuralgie leiden.