Quento.

Quarterhorse Wallach - 16 Jahre.

 

Ich wurde im Februar 2013 zu einem schwierigen Fall hinzugezogen. Quento zeigte beim Longieren im Sommer 2012 eine leichte Lahmheit auf dem linken Hinterbein. So fing alles an.

 

Die Symptome wurden immer schlimmer, Quento stand jetzt fast nur noch auf dem rechten Hinterbein, da das linke kaum noch Last aufnehmen konnte. Schon beim Sichtbefund wurde mir klar, dass ich dem armen Kerl mit allem, was in meiner Macht steht, helfen werde.

 

Beim Vorführen zeigte sich auch noch, dass Quento nicht mehr gerade laufen kann, die Hinterhand richtig schief stand. Er taumelte, in Wendungen und Kurven musste man Angst haben, dass der Wallach sein Gleichgewicht verliert und umfällt. Die Besitzerin erzählte mir, dass sie eine Woche vor meinem Besuch in einer Tierklinik war, in der Hoffnung, es würde endlich die Ursache gefunden werden. Nur war das leider nicht so. Quento wurde untersucht, geröntgt u.v.m.

Der niederschmetternde Anruf der Klinik: "Wir können nichts finden, wollen ihn aber hier behalten und erlösen". Die Besitzerin war damit nicht einverstanden und holte Ihr Pferd nach Hause.

 

Ich untersuchte Quento gründlich und befragte die Besitzerin genau, über wirklich jedes Detail, alles was ihr aufgefallen war und was sie mir beschreiben konnte.

 

Ich hatte bei meiner Untersuchung schon eine Vermutung und sah mir deswegen die Röntgenbilder der Klinik genau an. Meine Vermutung hatte sich leider bestätigt. Quento litt an Ataxie.

 

Auf den Röntgenbildern war zu sehen, dass die nervale Versorgung durch zu eng aneinanderliegenden Halswirbel gestört war und die Ausfallerscheinungen der Hinterhand die Symptome dieser Erkrankung sind.

Man kennt die Erkrankung auch als sogenanntes Wobbler-Syndrom.

 

Die Besitzerin hatte einen neuen Termin in einer anderen Klinik gemacht. Sobald Quento transportstabil war, kam er zur erneuten Untersuchung in die Klinik. Mit der Diagnosestellung der Tierklinik wollten wir ihn nach seiner Rückkehr mit naturheilpraktischen Verfahren unterstützen.

 

Leider kam Quento nicht mehr zurück.

Meine Diagnose hatte sich leider bestätigt, obwohl ich so gehofft habe, dass ich mich täusche. Quento musste von seinem Leiden erlöst werden. Der Zeitraum von Sommer 2012 bis Frühjahr 2013, über ein halbes Jahr also, war einfach zu lang. Die Nervenschädigung war bereits zu massiv, um ihm noch helfen zu können. 

 

Gute Reise mein Freund.

SARAH GEIßER

- Pferdedentalpraktikerin

- Tierheilpraktikerin

- Pferdeheilpraktikerin 

- staatl. geprüfte Physiotherapeutin

Mobil: 0171 - 32 05 142

thp-geisser@gmx.de

CARISMA ♥
Im April habe ich ja schon über meine

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