Eine Hündin hatte morgens nichts angezeigt. Beim Gassigang wälzte sie sich im nassen Gras. Die Besitzerin dachte sich nichts dabei, dass das Fell an der Seite nass war. Kurze Zeit später war das Fell aber immer noch nass. Die Hündin schleckte sich ausgiebig die ganze Seite.
Es zeigte sich ein großes Loch, urplötzlich, vorher war gar keine Schwellung zu sehen oder zu spüren. Die Haare waren kreisrund ausgefallen. Das Loch hatte einen Durchmesser von einem Bleistift. Im Inneren war fester, weißer Talg, die Öffnung sah aus, als würde es tief ins Innere gehen...
Schon anhand der Größe war mir klar, dass sich hier eine Talgdrüse geöffnet hatte. Alles was nach außen transportiert wird, ist durch einen entzündlichen Prozess begleitet. Eine große Aufgabe für meine medizinischen Blutegel. Sie leisteten ganze Arbeit, hatten wirklich viel zu tun. Die Nachblutung hielt länger an und war recht stark, bis sie nachließ.
Um die Hündin am Schlecken zu hindern, bekam sie ein Wundpflaster. Locker, damit noch Luft an die Stelle kam. Bereits am Abend hatte sich ein fester, dunkler und dicker Grind gebildet. Das Pflaster trug die Hündin noch längere Zeit symbolisch, sie ließ dadurch die Wunde in Ruhe.